deutscher Jurist; Präsident des Verfassungsschutzamtes 1955-1972; Generalstaatsanwalt in Düsseldorf 1953-1955; Bundesanwalt in Karlsruhe 1950-1952
* 3. November 1907 Recklinghausen
† 26. September 1979 Unterach/Attersee
Wirken
Hubert Schrübbers studierte Jura in Tübingen, Berlin und Münster und erhielt seine juristische Ausbildung am Oberlandesgericht Hamm, wo er 1935 das Assessorexamen bestand. 1939 wurde er Staatsanwalt, später Oberstaatsanwalt im Bezirk des Oberlandesgerichts Hamm, 1943 Soldat. 1946 wurde er aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen.
1948 wurde Sch. Oberstaatsanwalt beim Obersten Gerichtshof für die Britische Zone in Köln. Nach dessen Auflösung ging er 1950 als Bundesanwalt nach Karlsruhe, wo er bis Ende 1952 amtierte. Ab 1953 wirkte er als Generalstaatsanwalt in Düsseldorf.
Im Juli 1955 wurde Sch. mit der Leitung des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Köln betraut, als Nachfolger von Dr. Hanns Jess, der am 31. Juli in den Ruhestand trat. Jess war mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Präsidenten betraut worden, nachdem sein Vorgänger, Dr. Otto John, 1954 in sensationeller Weise in die DDR übergetreten, später aber wieder zurückgekehrt war. Sch. hatte sich Bundesinnenminister Schröder damals nicht nur durch seine große Berufserfahrung empfohlen, sondern auch durch seine Zurückhaltung in der Öffentlichkeit. Tatsächlich erlebte das Bundesamt unter der publizistischen Diskretion Sch.s eine Phase der Konsolidierung, die allerdings von Erschütterungen nicht ...